Wichtiger Beschluss

Wichtiger Beschluss

Heute haben wir an der Sitzung des Jugendstadtrates Beuthen teilgenommen, bei der eine Resolution der Solidarität mit den Kindern und Jugendlichen der deutschen Minderheit in Polen im Zusammenhang mit der Diskriminierung beim Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache verabschiedet wurde.

Wir danken dem Verfasser dieser Resolution und gleichzeitig Vorsitzenden des Beuthener Jugendstadtrats, Mikołaj Błach, den Mitgliedern des Beuthener Jugendstadtrats, die für diesen Beschluss gestimmt haben, sowie den Mitgliedern des Beuthener Stadtrats und des Beuthener Jugendstadtrats, die ihre Unterstützung für diesen Beschluss zum Ausdruck gebracht haben.

Der Inhalt der Resolution lautet wie folgt:

“Morgen, d.h. am 21.02.2023, feiern wir zum 24. Mal den Internationalen Tag der Muttersprache, der von der UNESCO am 17.11.1999 eingeführt wurde. Dieser Feiertag soll die sprachliche Vielfalt der Welt hervorheben und die Aufmerksamkeit auf gefährdete und langsam verschwindende Sprachen lenken.

Unsere oberschlesische Region zeichnet sich durch Multikulturalität aus, die durch die in der Woiwodschaft Schlesien lebende und aktive deutsche Minderheit zum Ausdruck kommt.

Am 4. Februar dieses Jahres feierten wir den 1. Jahrestag der Einführung einer Verordnung des Ministers für Bildung und Wissenschaft, Przemysław Czarnek, der eine bestimmte nationale Minderheit in Polen unverhohlen traf. Die Reduzierung des muttersprachlichen Unterrichts von drei auf eine Wochenstunde für Kinder und Jugendliche der deutschen Minderheit ist ein beispielloser Akt der Diskriminierung im Europa des 21. Jahrhunderts, von dem auch fast 400 Schüler in Beuthener Grundschulen, die Deutsch als Minderheitensprache lernen, direkt betroffen sind.

Vor diesem Hintergrund bekunden wir unsere Solidarität mit der deutschen Minderheit in Polen, insbesondere in Schlesien und Beuthen, deren junge Generation der Möglichkeit beraubt wurde, ihre Muttersprache auf einem angemessenen Niveau zu erlernen, und wir appellieren an die Entscheidungsträger, die Verordnung zum Deutsch als Minderheitensprache aus dem Rechtsverkehr zurückzuziehen. Wir fordern auch die Umsetzung des Mottos der Europäischen Union “in Vielfalt geeint”, da es das ausdrückt, was den Europäern am wichtigsten ist: Solidarität, Toleranz und Achtung der Menschen- und Bürgerrechte. “